Nach ihrer jüngsten 13:19 Heimniederlage gegen Oberölsbach erwartet die Ringer des SC Anger am kommenden Samstag direkt die nächste schwierige Aufgabe, wenn es zum letztjährigen Zweitligisten SV Siegfried Hallbergmoos geht. Zusammen mit dem TV Geiselhöring teilen sich die Gastgeber und der SCA aktuell den zweiten Tabellenplatz in der Ringerliga Bayern und stehen jeweils bei fünf Siegen und drei Niederlagen, sodass nur der Gewinner aus dem Duell am Samstag vorerst Anschluss an Spitzenreiter Westendorf halten wird. Vor sieben Wochen setzten sich die heimischen Ringer in einem spannenden Kampfabend knapp aber verdient mit 14:12 durch, wobei das Erfolgsrezept eine geschlossene Mannschaftsleistung war.
Diese wird auch am Wochenende wieder benötigt, um bei den laut eigenen Aussagen in der Rückrunde stärker stehenden Flughafenstädter zu bestehen und die zwei Saisonpunkte mit nach Anger zu nehmen. Ein Blick auf die Aufstellung am vergangenen Samstag verrät, dass die Gastgeber mit ihrer Aussage nicht falsch liegen, nachdem in der Rückrunde mit Ergün Aydin ein mehrfacher Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften zurück ins Team kommt und bis 86 kg Freistil nur schwer zu schlagen sein wird. Weiterhin gehen Ringer wie beispielsweise Michael Prill bis 80 kg griechisch-römisch und Csongor Knipli bis 66 kg griechisch-römisch nun in ihren angestammten Gewichtsklassen auf die Matte und verstärken eine auch in der Hinrunde bereits starke Mannschaft noch weiter. Der SC Anger muss sich selbst erst einmal seiner Krankheitssorgen entledigen, bevor man am Samstag gegen davon unabhängig favorisierte Hallbergmooser um die Saisonpunkte kämpfen will.
Im Gegensatz zur ersten steht die zweite Mannschaft am Wochenende nicht nördlich, sondern südlich von München auf der Matte und reist ins Werdenfelser Land zum AC Penzberg. Der Hinkampf war mit 29:16 am Ende eine klare Angelegenheit für den SCA, was die heimischen Ringer aber nicht dazu verleiten sollte, das Duell am Samstag auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Penzberger stehen mit ausgeglichenen 8:8 Punkten nur einen Sieg hinter den Angerern und besiegten vor zwei Wochen den ESV München-Ost, gegen den der SCA selbst unterlag. Es darf entsprechend ein knappes Duell erwartet werden, in dem die Angerer Ringer mit einem Auswärtssieg Anschluss an das Spitzentrio Mietraching, Kottern und Traunstein halten wollen.
Den Spitzenkampf in der Grenzlandliga bestreiten am Samstag die Schüler des SC Anger, die als aktueller Dritter zum Zweiten, der KG Vigaun/Abtenau, reisen. Die Angerer Nachwuchsmannschaft benötigt dabei einen höheren Sieg als die 14:19 Heimniederlage vor sieben Wochen, wenn man die Österreicher vom Silberrang verdrängen und selbst Vizemeister hinter dem AC Wals, der nicht mehr einzuholen ist, werden will. Nach ihrem Erfolg am Vortag gegen Traunstein ging es für einige Schülerringer des SC Anger am vergangenen Sonntag ohne Pause direkt weiter in die Landeshauptstadt zu den vom ESV München-Ost veranstalteten Munich Kids Open. Dabei gewannen Leonhard Koch (B-Jugend, 52 kg) und Sofia Koch (weibliche Jugend, 53 kg) mit jeweils einem Sieg und einer Niederlage den zweiten Platz in ihrer Gewichtsklasse, während Paul Brunner (B-Jugend, 68 kg) bei einem seiner ersten Turniere noch Lehrgeld bezahlen musste und mit drei Niederlagen Sechster wurde. Einen langen Kampftag bestritt Benno Schmidt (D-Jugend, 32 kg), der in der 15 Teilnehmer starken Gewichtsklasse mit zwei Siegen und zwei Niederlagen zum Abschluss im Finale um den fünften Platz stand und dieses mit einem Schultersieg für sich entschied. Gleich drei Angerer Ringer in der C-Jugend bis 42 kg an den Start, wobei Viktorija Vasiljevic nach zwei Niederlagen als Elfte ausschied. Das gleiche Schicksal ereilte nach einem Sieg und zwei Niederlagen Christoph Koch, der am Ende Achter wurde. Einen starken Auftritt legte einmal mehr Gerald Stadler an den Tag, der mit vier vorzeitigen Siegen ins Finale einzog und dort seinen Gegner hauchdünn aufgrund der letzten Wertung mit 6:6 bezwang. (Lukas Koch)