Doppelkampftag in Anger

Nikolozi Santeladze, hier im Heimkampf gegen Westendorf, wird am Sonntag mutmaßlich auf den ebenfalls noch ungeschlagenen Burgebracher Yaroslav Hurskyy treffen ((C) Andreas Holthaus).
Nikolozi Santeladze, hier im Heimkampf gegen Westendorf, wird am Sonntag mutmaßlich auf den ebenfalls noch ungeschlagenen Burgebracher Yaroslav Hurskyy treffen ((C) Andreas Holthaus).

Ein Doppelkampftag mit zwei Heimkämpfen erwartet am kommenden Wochenende die Ringer des SC Anger, die zuerst am Samstagabend um 19:30 Uhr den SC Isaria Unterföhring und weniger als 24 Stunden später am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr den TSV Burgebrach in der Aufhamer Sporthalle empfangen. Erstere befinden sich mit zwei Siegen sowie neun Niederlagen mitten im Abstiegskampf der Ringerliga Bayern und haben derzeit noch zwei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Burghausen II, welches sich aber als zweite Mannschaft bei Bedarf mit nominellen Bundesliga-Ringern verstärken und so im Saisonendspurt noch Boden gut machen könnte. Die Qualität für die höchste Klasse des Freistaats haben die Ringer aus dem Münchner Vorort allemal und feierten beispielsweise vor einem Monat gegen den amtierenden Tabellenzweiten aus Hallbergmoos einen verdienten Auswärtssieg, während in vielen weiteren Duellen bei hauchdünnen Niederlagen oft nur das letzte Quäntchen Glück fehlte.

Dies war auch im Hinrundenduell gegen den SCA der Fall, als Leonidas Tzampisvili Franz Fröhlich kurz vor einer kampfentscheidenden Schulterniederlage hatte, ehe sich der Angerer aus dieser gefährlichen Lage noch einmal befreite und anschließend mit drei Mannschaftspunkten dafür sorgte, dass die Angerer doch noch mit 13:15 gewannen. Ähnlich spannend dürfte es auch am kommenden Samstag werden, da mit Blick auf die mutmaßlichen Aufstellungen der beiden Teams in mindestens der Hälfte aller Gewichtsklasse ausgeglichene Gefechte erwartet werden. Für den SCA gilt es, sich im Kampfverlauf einen möglichst hohen Vorsprung zu erarbeiten, um ausreichend Puffer für die beiden letzten Begegnungen zu haben, in denen die Unterföhringer zuletzt ihre beiden ausländischen Verstärkungen punktebringend einsetzten. Mit einem Sieg könnten die Angerer Ringer ihren Fans nach zuletzt drei Heimkämpfen ohne Zählbares endlich wieder einen Erfolg präsentieren und sich damit zum Saisonende hin noch einmal in Richtung der Platzierungen im vorderen Drittel orientieren.

Ebenfalls nötig wäre dafür aber auch ein direkt folgender zweiter Erfolg am Sonntag gegen den TSV Burgebrach, die zum Nachholkampf aus Oberfranken anreisen. Wie der SCA vertraut der aktuelle Sechste in den beiden unteren Gewichtsklassen auf Verstärkungen aus dem Ausland, sodass sich zwischen Sebastian Kolompar und Elchin Ibragimov, die sich bereits vor acht Wochen gegenüberstanden, sowie den bisher beiden ungeschlagenen Nikolozi Santeladze und Yaroslav Hurskyy zwei interessante Duelle entwickeln sollten. Zusätzlich verfügen die Gäste beispielsweise auch mit ihrer starken 75-80-98 kg Greco-Achse über weitere starke Ringer, die den sich ihnen entgegenstehenden Angerern das Leben schwer machen werden, womit es insgesamt ähnlich knapp werden könnte wie bereits im Hinkampf, welchen der SCA mit 12:15 für sich entschied.

Den Vorkampf am Samstag bestreitet ab 18:00 Uhr die zweite Mannschaft gegen den ESV München-Ost, dem man sich vor sieben Wochen knapp mit 23:18 geschlagen geben musste. In den schwereren Klassen stehen den Landeshauptstädtern zum Teil die besten Ringer der Liga zur Verfügung, sodass die nötigen Punkte für einen Heimsieg vor allem in den leichten und mittleren Gewichten eingesammelt werden müssen. Eine Prognose der Aufstellung der Gäste ist schier unmöglich, da diese in der bisherigen Saison bereits 21 verschiedene Ringer einsetzten. In den vergangenen Wochen ließen die Münchner des Öfteren allerdings zwei bis sogar vier Klassen unbesetzt, was einen Heimsieg der Angerer Reserve naturgemäß wahrscheinlicher machen würde, wenngleich man auf Seiten des SCA auf derartige Gedankenspiele nicht vertrauen wird und ohnehin die im Hinblick auf die Verletzungs- und Krankheitssorgen in dieser Saison zu diesem Zeitpunkt beste Aufstellung auf die Matte bringen wird. Die Schülermannschaft empfängt ab 17:45 Uhr den Tabellenvorletzten der Grenzlandliga, den TSV Berchtesgaden, gegen den man im Hinkampf allerdings nur knapp mit 16:24 gewann. Der SCA musste damals wohlgemerkt aber auch zwei Gewichtsklassen unbesetzt lassen, sodass diesem mit einer am Samstag vollständigen Aufstellung durchaus die Favoritenrolle zufällt. (Lukas Koch)

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