SC Anger ohne Erfolg in Geiselhöring

Mit 20:11 mussten sich am vergangenen Samstag die Ringer des SC Anger beim TV Geiselhöring geschlagen geben und finden sich dadurch aktuell auf dem 6. Platz der Oberliga Bayern wieder. Im Duell mit den Niederbayern konnten die heimischen Athleten am Ende nur vier der zehn Duelle auf der Matte für sich entscheiden, sodass der Heimsieg für die Gastgeber am Ende auch verdient war.
Nachdem wie in allen bisherigen Kämpfen die Klasse bis 57 kg Freistil nichts besetzt werden konnte und vier kampflose Punkte an Simon Thurner und den TV Geiselhöring gingen, standen sich bis 130 kg griechisch-römisch Ulrich Blümel und Armin Majoros gegenüber. Der Ungar in Diensten der Angerer ließ seinem Kontrahenten dabei keine Chance und punktete nach Überführen in die Bodenlage oder einer angeordneten Bodenlage vor allem per Durchdreher, womit er auch bereits kurz vor dem Pausengong technisch überlegener Sieger wurde. Bis 61 kg griechisch-römisch gelang es Lorenz Hagelauer zwar nicht, gegen den starken Abdul Basir Ibrahimi selbst zu Punkten zu kommen, aber durch geschicktes Verteidigen verhinderte der junge Angerer bei einem Endstand von 12:0 eine vorzeitige Niederlage durch technische Überlegenheit. Keinen guten Tag erwischte bis 98 kg Freistil Lukas Koch, der für den beruflich verhinderten Benedikt Argstatter einsprang und dabei kein Gegenmittel gegen die Beinangriffe von Simon Eisenhut fand. Nach einem 9:0 Pausenrückstand versuchte der Angerer im zweiten Durchgang, eine vorzeitige Niederlage zu vermeiden, was ihm 15 Sekunden vor Abpfiff aber nicht mehr gelang. Im letzten Duell vor der Pause setzte Martin Bauer seinen erfahrenen Kontrahenten Alexandros Pilavidis im Standkampf stets unter Druck und sorgte damit dafür, dass der Geiselhöringer vor allem im zweiten Durchgang konditionell nachließ und die Angriffe des jungen Angerers nicht mehr verteidigen konnte. Nachdem es zur Pause noch ausgeglichen 2:2 gestanden hatte, punktete Bauer im Anschluss ein ums andere Mal per Beinangriff oder Beinschraube und holte beim 14:2 Endstand drei Mannschaftspunkte.
Beim Stand von 11:7 ging es damit nach der Pause bis 86 kg griechisch-römisch mit Lukas Würstl und Simon Öllinger weiter, wobei der Angerer den ganzen Kampf über der aktivere Ringer war und der Geiselhöringer sich vor allem aufs Verteidigen konzentrierte. Aus den zwei von Kampfrichter Mustafa Durak angeordneten Bodenlagen konnte der Angerer seinen Kontrahenten jeweils ausheben sowie werfen und wurde dafür einmal mit zwei und einmal mit vier Punkten belohnt, sodass insgesamt beim 8:0 Endstand drei Mannschaftspunkte an den Angerer gingen. Bis 71 kg griechisch-römisch stand Felix Baumgartner dem ehemaligen Spitzenringer Ion Gaimer gegenüber, der vor allem im ersten Durchgang seine Klasse ausspielte und nach einer angeordneten Bodenlage zweimal per Durchdreher und einmal per Ausheber-Wurf punktete. Nach der Pause schwanden beim Geiselhöringer aufgrund der intensive Ringweise des Angerers zunehmend die Kräfte, was Baumgartner jedoch nicht mehr für eigene Punkte nutzen konnte und so beim 11:1 Endstand drei Mannschaftspunkte an die Gastgeber gingen. Einen intensiven Standkampf lieferten sich bis 80 kg Freistil Thomas Kott und Maximilian Pöschl, aus dem aber keiner der beiden zu erfolgreichen Beinangriffen ansetzen konnte und nur verstrichen gegangene Aktivitätszeiten für Punkte sorgten. Als der Geiselhöringer kurz vor Schluss mit 3:2 in Führung lag, versuchte der Angerer mit einem letzten Angriff, den Sieg noch auf seine Seite zu ziehen. Dabei wurde er allerdings von Kott gekontert, der damit beim 5:2 Endstand sein Team mit zwei Mannschaftspunkten mit 16:10 in Führung brachte. Bis 75 kg Freistil stand Matthias Eckart dem ehemaligen Traunsteiner und Angerer Ringer Ilja Vorobev gegenüber, der nach einer verstrichenen Aktivitätszeit zur Pause mit 1:0 in Führung lag. Im zweiten Durchgang konnte der Angerer diesen Rückstand in eine eigene Führung verwandeln, indem er den Geiselhöringer am Mattenrand per Beinangriff auf den Rücken warf und dafür mit vier Punkten belohnt wurde. Vorobev konnte diese Führung zwar per Beinangriff und Hinausschieben von der Matte im weiteren Kampfverlauf noch auf 4:4 ausgleichen, aufgrund der höheren Wertung ging aber ein Mannschaftspunkt an Eckart und den SCA. Der Gesamtkampf war beim Stand von 16:11 damit bereits entschieden, als sich im letzten Duell des Abends Daniel Varga und Michael Klouceck gegenüberstanden. Nach einer 12:2 Pausenführung, die sich der Geiselhöringer vor allem durch zwei Ausheber-Würfe erarbeitet hatte, konnte Klouceck im zweiten Durchgang den Kampf zwar noch etwas offener gestalten, musste aber dennoch nach knapp fünf Minuten eine technisch überlegene Niederlage hinnehmen. Ein nicht weniger schwerer Kampf erwartet die Angerer Ringer bereits am kommenden Wochenende, wenn der ungeschlagene Tabellenführer vom SV Siegfried Hallbergmoos in der Aufhamer Sporthalle gastiert. In den beiden Vorkämpfen treffen die Schüler und die zweite Mannschaft, die am vergangenen Wochenende beide kampffrei waren, jeweils zum Derby auf den TV Traunstein.
Autor: Lukas Koch