Angerer Ringer auch in griechisch-römisch erfolgreich auf Bayerischen Meisterschaften
Ein weiteres erfolgreiches Wochenende verzeichneten die Ringer des SC Anger, die am vergangenen Samstag und Sonntag zu den bayerischen Meisterschaften in griechisch-römisch in Regensburg zu Gast waren. Nachdem am Samstag neun Angerer Athleten in den Altersklassen der C-Jugend, Kadetten und Männer auf die Matte gingen, folgten am Sonntag zwölf Ringer in der D-Jugend, der B-Jugend und bei den Junioren. Am Ende der beiden Tage konnten die heimischen Ringer 15 Medaillen sowie fünf Bayerische Meistertitel erkämpfen, wodurch der SC Anger wie schon in der Vorwoche zu den besten Vereinen Bayerns gehörte.

In der C-Jugend (Jahrgänge 2010 & 2011) ging in der Gewichtsklasse bis 31 kg Vinzenz Haunerdinger auf die Matte und ließ im Pool keinem seiner drei Konkurrenten eine Chance, indem er alle per Schultersieg vorzeitig bezwang und dadurch auch verdient ins Finale einzog. Hier lieferte er sich mit seinem Nürnberger Konkurrenten lange einen ausgeglichenen Kampf, ehe ihn dieser in der zweiten Kampfhälfte mit einem Griff erwischte und schulterte, sodass Haunerdinger am Ende die Silbermedaille gewann. Mit stolzen elf Kontrahenten bekam es in der Gewichtsklasse bis 38 kg Leonhard Koch zu tun, der mit einem hart erkämpften 8:2 Punktsieg ins Turnier startete und darauf einen schnellen Schultersieg folgen ließ. Im vorgezogenen Poolfinale musste sich der Angerer per Schulterniederschlage geschlagen geben, ehe er sich im letzten Vorrundenkampf souverän per technischer Überlegenheit durchsetzte und somit das kleine Finale erreichte. Mit Blick auf die wartende Bronzemedaille entwickelte sich hier ein hochspannender Kampf zwischen Koch und seinem Meringer Gegner, den der Angerer am Ende aber hauchdünn mit 4:3 gewann und damit Dritter wurde. Pech hatte in der Gewichtsklasse bis 42 kg Michael Haas, der nach einer technisch überlegenen Niederlage zum Auftakt im zweiten Kampf auf den späteren Bayerischen Meister traf und nach seiner zweiten Niederlage aus dem Turnier ausschied.
Einen Sahnetag erwischte dagegen Albert Raisch, der in der Gewichtsklasse bis 54 kg im nordischen Modus gegen alle vier weiteren Starter auf die Matte musste. Nach zwei schnellen Schultersiegen zum Auftakt und einem Aufgabesieg zum Abschluss war es dabei vor allem der dritte Kampf, der es in sich hatte, als sich der Angerer und seinen Kotterner Kontrahent einen engen Schlagabtausch lieferten. Knapp in Rückstand liegend gelang Raisch gegen Mitte der zweiten Hälfte die kampfentscheidende Aktion, mit der er seinen Gegner schulterte und sich damit insgesamt zum bayerischen Meister krönte. Bei den Kadetten (Jahrgänge 2005 – 2007) hatte Michael Enzinger in der Gewichtsklasse bis 42 kg wie in der Vorwoche im Freistil zwei Kontrahenten und gewann beide Kämpfe erneut schon nach wenigen Sekunden jeweils per Schultersieg. Der Angerer kehrte damit mit der zweiten Goldmedaille in sieben Tagen und als doppelter Bayerischer Meister nach Hause zurück. Ohne Chance und ohne die nötige Portion Glück verblieb in der Gewichtsklasse bis 65 kg am Ende Richard Wagner, der es direkt mit den späteren Gold- und Bronzemedaillengewinnern zu tun bekam und nach zwei Niederlagen ausschied.
Eine ansprechende Leistung zeigte bei den Männern in der Gewichtsklasse bis 63 kg Paul Hogger, der als eigentlicher Juniorenringer im nordischen Modus auf vier Kontrahenten traf. Nachdem er sich in den ersten beiden Kämpfen zweimal technisch überlegen geschlagen geben musste, verlor er den dritten Kampf knapp mit 6:8 nach Punkten und gewann sein letztes Duell in weniger als einer Minute durch technische Überlegenheit. Da sich die Ringer auf den Plätzen drei, vier und fünf alle gegenseitig bezwungen hatten und der Angerer dabei das beste Punkteverhältnis aufwies, landete Hogger am Ende mit der Bronzemedaille auf dem dritten Platz. Einen sehr starken Auftritt legte in der Gewichtsklasse bis 77 kg Benedikt Rothe an den Tag, der wie sein Teamkollege als Junior bei den Männern auf die Matte ging. Auf zwei technisch überlegene Siege zum Auftakt ließ der Angerer im Poolfinale einen knappen und hart erkämpften 9:8 Punktsieg folgen, sodass Rothe bei seinem ersten Auftritt bei den Männern direkt im Finale stand. Hier musste er sich allerdings im bezirksinternen Duell seinem Burghausener Konkurrenten geschlagen geben und gewann damit am Ende die Silbermedaille. Keinen Zweifel an seinem Können ließ in der Gewichtsklasse bis 82 kg Simon Öllinger aufkommen, der zwei seiner Kontrahenten mit technisch überlegenen Siegen vorzeitig bezwang. Ein spannender Kampf entwickelte sich dagegen gegen den späteren Zweiten aus Nürnberg, gegen den der Angerer zwar alle seine Kräfte mobilisieren musste, sich am Ende aber dennoch verdient mit 7:5 durchsetzte und damit Bayerischer Meister wurde.

Den Angerer Medaillenreigen setzten am Sonntag in der D-Jugend (Jahrgänge 2012 & 2013) Jakob Hinterstoißer und Ramona Rothe fort, die beide in der Gewichtsklasse bis 34 kg auf der Matte standen. Letztere begann ihr Turnier mit einem schnellen Schultersieg und ließ darauf einen knappen 6:4 Punktsieg folgen, wodurch ihr dritter Kampf gleichzeitig auch das Poolfinale war. Hier musste sich die junge Angererin per Schulterniederlage geschlagen geben, sodass sie zum Abschluss im kleinen Finale um die Bronzemedaille kämpfte. Diese Chance ließ sich Rothe nicht entgehen und bezwang ihren Burghausener Konkurrenten gegen Mitte der zweiten Hälfte per technischer Überlegenheit. Sogar noch besser machte es ihr Teamkollege Jakob Hinterstoißer, der im Pool seinen Kontrahenten keine Chance ließ und mit zwei technisch überlegenen Siegen ins Finale einzog. Auch hier zeigte der junge Angerer seine Klasse und gewann ebenfalls bereits nach einer halben Minute per technischer Überlegenheit, wodurch Hinterstoißer verdienter Bayerischer Meister wurde. In der B-Jugend (Jahrgänge 2008 & 2009) schrammte Jakob Hogger in der Gewichtsklasse bis 35 kg knapp an einer Wiederholung seines Vorwochentitels vorbei, indem er sich im Pool einmal knapp mit 4:6 dem Bayerischen Meister nach Punkten geschlagen geben musste. Da der junge Angerer aber ansonsten seine beide weiteren Kämpfe per technischer Überlegenheit bzw. Schultersieg für sich entschied, durfte er sich am Ende immerhin noch über die Bronzemedaille freuen.
Auf dem dritten Platz im Pool landete in der Gewichtsklasse bis 38 kg Michael Enzinger, nachdem er sich einmal per technischer Überlegenheit sowie einmal nach Punkten geschlagen geben musste und einmal per Schultersieg gewann. Den abschließenden Kampf um den fünften Platz entschied der Angerer mit einer sicheren Leistung mit 4:0 nach Punkten für sich und wurde dadurch Fünfter. In der Gewichtsklasse bis 44 kg schickte der SCA mit Leander Haunerdinger und Maximilian Hinterstoißer gleich zwei Starter ins Rennen, wobei ersterer mit zwei technisch überlegenen Siegen hervorragend ins Turnier startete. Im Poolfinale musste sich der Angerer dann allerdings nach einer technisch überlegenen Niederlage geschlagen geben und stand damit zum Abschluss im kleinen Finale. Leider konnte sich Haunerdinger auch hier nicht mehr durchsetzen und wurde dadurch am Ende undankbarer Vierter. Sein Teamkollege Maximilian Hinterstoißer war ebenfalls nicht vom Glück verfolgt und musste sich im Pool einmal per Schulterniederlage und einmal hauchdünn mit 12:14 nach Punkten geschlagen geben, sodass der Angerer zum Abschluss im Finale um den fünften Platz stand. Dieses entschied Hinterstoißer bereits nach einer halben Minute per Schultersieg für sich und schaffte damit einen versöhnlichen Abschluss seines Turniertags.
Ein starkes Turnier rang wie bereits in der Vorwoche Andreas Hocheder in der Gewichtsklasse bis 48 kg, der mit drei Schultersiegen und einem Punktsieg souverän ins Finale einzog. Hier gab der Angerer zwar alles, musste sich am Ende aber dennoch gegen Mitte der zweiten Kampfhälfte technisch überlegen geschlagen geben und wurde ebenfalls wie in der Vorwoche zweiter Bayerischer Meister. Auch Artur Raisch wiederholte in der Gewichtsklasse bis 80 kg seine Vorwochenleistung, indem er erneut Dritter wurde. Während im ersten Kampf bei einer knappen 6:8 Punktniederlage vielleicht sogar noch mehr drin gewesen wäre, verliefen die restlichen drei Kämpfe mit einer technisch überlegenen Niederlage, einem technisch überlegenen Sieg und einem Schultersieg sehr eindeutig, womit die Bronzemedaille auch das gerechte Endresultat für Raisch war. Bei den Junioren (Jahrgänge 2002 – 2005) ging in der Gewichtsklasse bis 63 kg Paul Hogger zum zweiten Mal an diesem Wochenende an den Start und hatte dabei aber nur einen Kontrahenten. Diesen bezwang der Angerer in knapp einer Minute durch technische Überlegenheit und holte sich damit den Titel des Bayerischen Meisters.
Ebenfalls zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden stand in der Gewichtsklasse bis 77 kg Benedikt Rothe auf der Matte und begann sein Turnier mit einem technisch überlegenen Sieg. Im vorgezogenen Poolfinale im zweiten Kampf musste sich der Angerer trotz aller Gegenwehr technisch überlegen geschlagen geben und benötigte damit im letzten Poolkampf einen Sieg, um noch die Chance auf die Bronzemedaille zu wahren. Dies gelang Rothe auch, indem er zuerst seinen Kontrahenten im Pool sicher mit 3:0 bezwang und abschließend das kleine Finale per technischer Überlegenheit gewann, wodurch er zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf dem Podest stand. Im nordischen Modus „jeder-gegen-jeden“ traf in der Gewichtsklasse bis 82 kg Franz Fröhlich auf seine fünf Kontrahenten und entschied seine ersten drei Kämpfe allesamt per technischer Überlegenheit für sich, wofür er insgesamt nur knapp drei Minuten benötigte. Andersherum verliefen dann aber seine letzten beiden Kämpfe, in denen sich nun wiederum Fröhlich technisch überlegen geschlagen geben musste und dadurch am Ende mit der Bronzemedaille im Gepäck die Heimreise antreten durfte. Den Abschluss der starken Angerer Juniorenriege stellte in der Gewichtsklasse bis 97 kg Philipp Bart dar, der sich wie sein Teamkollege zuvor im nordischen Modus mit seinen fünf Konkurrenten auseinandersetzen musste. Gegen den späteren Bayerischen Meister unterlag der Angerer dabei zum Auftakt knapp mit 7:10 nach Punkten und musste sich auch im zweiten Kampf nach einer technisch überlegenen Niederlage geschlagen geben. Den Spieß umdrehen konnte Bart im dritten Kampf, in dem nun er per technischer Überlegenheit gewann, ehe er in den letzten beiden Kämpfen noch einmal per technischer Überlegenheit und Schulterniederlage unterlag, sodass der Angerer am Ende Fünfter wurde.
Die Angerer Verantwortlichen dürfen insgesamt sehr zufrieden mit den Leistungen und Erfolgen ihrer Ringer an den beiden vergangenen Wochenenden sein, von denen einige in den kommenden Wochen und Monaten auch bei den Deutschen Meisterschaften antreten werden. In deren Anschluss wirft bereits die im September beginnende Mannschaftssaison ihren Schatten voraus, sodass auch die Vorbereitung auf diese nicht mehr in allzu weiter Ferne ist.
Verfasser: Lukas Koch