Mit der Silbermedaille und dem Titel des Deutschen Vizemeisters kehrte am vergangenen Wochenende Jakob Hogger von den Deutschen Meisterschaften der Kadetten in griechisch-römisch nach Anger zurück, die 2024 im knapp 1000 km entfernten Stralsund nahe Rostock ausgetragen wurden. Sein Teamkollege Maximilian Hinterstoißer zeigte ebenfalls eine ansprechende Leistung und wurde als jüngster Jahrgang am Ende Achter aus 17 Teilnehmern. Parallel stand Andreas Hocheder im baden-württembergischen Ladenburg, welches zwischen Heidelberg und Mannheim liegt, im Freistil auf der Matte und schaffte aus 33 Teilnehmern den neunten Platz.
Begleitet vom Angerer Bezirkstrainer Raymund Edfelder und seinem Vater Reiner Hogger, der gleichzeitig die Funktion des Vizepräsidents Sport im Bayerischen Ringerverband innehat, begann Jakob Hogger sein Turnier bis 42 kg am Freitagabend direkt mit einem technisch überlegenen Sieg über seinen Südbadener Kontrahenten Jonas Buchholz vom VfK Mühlenbach. Auch im zweiten Kampf am Samstag war der junge Angerer nicht zu stoppen und bezwang Alexander Beck vom AC Ückerath aus Nordrhein-Westfalen ebenfalls vorzeitig, wodurch Hogger sich auf dem besten Weg zu einer Medaille befand. Seine einzige Niederlage an diesem Tag kassierte der heimische Nachwuchsringer im dritten Kampf gegen den späteren Deutschen Meister, als er sich Gleb Fink vom KFC Leipzig aus Sachsen technisch überlegen geschlagen geben musste. Die Entscheidung über Silber oder Bronze musste somit im letzten Duell des Turniers fallen, da sowohl der Angerer als auch sein Konkurrent Marick Schüßler vom RV Eichenkranz 1908 Lugau aus Sachsen zu diesem Zeitpunkt zwei Siege und eine Niederlage aufwiesen. Zwischen den beiden entwickelte sich ein Kampf auf Messers Schneide, bei dem es nach vierten Minuten ausgeglichen 4:4 stand und Hogger aufgrund der höheren Wertung den Sieg sowie die damit verbunden die Vizemeisterschaft davontrug.
Bis 55 kg startete Maximilian Hinterstoißer am Freitagabend ebenfalls mit einem technisch überlegenen Sieg ins Turnier und bezwang dabei Janick Dittmann vom SAV Torgelow aus Mecklenburg-Vorpommern. Keinen Erfolg hatte der junge Angerer dagegen in seinem zweiten Duell mit Dominik Krempin vom KSK Konkordia Neuss aus Nordrhein-Westfalen, dem er sich am Ende beim Punktestand von 2:10 vorzeitig geschlagen geben musste. Das Turnieraus ereilte Hinterstoißer schließlich im dritten Kampf, in dem er Maxim Miller von der RG Lahr aus Südbaden denkbar knapp mit 5:7 nach Punkten unterlag und damit das Turnier als Achter aus 17 Teilnehmern beendete. Als jüngster Jahrgang bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Kadetten hat der junge Angerer aber in den kommenden beiden Jahren mutmaßlich noch zweimal die Chance, sich auch in dieser Altersklasse eine Medaille zu sichern, nachdem ihm 2023 in der B-Jugend Bronze gelungen war.
Im Freistil bis 60 kg fand sich Andreas Hocheder bei insgesamt 33 Teilnehmern in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse wieder und startete mit einer technisch überlegenen Niederlage gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Dario Fischietti von der RKG Freiburg 2000 aus Südbaden denkbar ungünstig ins Turnier. Der heimische Nachwuchssportler ließ sich davon aber nicht beeindrucken und war in seinem zweiten Kampf mit einem Schultersieg über Yaroslav Vorovyev von der SG Arheiligen aus Hessen erfolgreich. Im Anschluss folgte eine rein bayerische Auseinandersetzung, als Hocheder auf Shailo Thomas Ulm vom TSV Westendorf traf und gegen diesen anfangs in Rückstand geriet, ehe er den Schwaben mit einem Schwunggriff erwischte und kampfentscheidend schulterte. Einen weiteren Sieg ließ der junge Angerer im vierten Duell folgen und überwand hier Jordi Bauer vom KSV Musberg aus Württemberg technisch überlegen. In seinem fünften Kampf traf Hocheder auf Musa Günes vom VfK 07 Schifferstadt aus der Pfalz, dem er sich per Schulterniederlage geschlagen geben musste und somit als Fünfter seines Pools sowie Gesamt-Neunter ausschied. (Bericht: Lukas Koch)