Meister zu Gast zum Rückrundenauftakt

Simon Öllinger, hier im vergangenen Jahr gegen Nürnberg, dürfte am Samstag einen Schlüsselkampf bestreiten ((C) Andreas Holthaus).
Simon Öllinger, hier im vergangenen Jahr gegen Nürnberg, dürfte am Samstag einen Schlüsselkampf bestreiten ((C) Andreas Holthaus).

Im ersten Kampf der am Samstag beginnenden Rückrunde in der Ringerliga Bayern empfängt der SC Anger ab 19:30 Uhr den Vorjahresmeister SC Oberölsbach, gegen den man vor sieben Wochen zum Saisonauftakt einen knappen 14:16 Auswärtssieg feierte und sich damit direkt für die beiden Niederlagen im Vorjahr revanchierte. Die Oberpfälzer konnten vor allem bedingt durch die Abgänge der drei Punktgaranten Taras Markovych zum Erstligisten Köllerbach, Rostislav Leicht zum Zweitligisten Johannis Nürnberg und Clemens Seidler zu dessen Heimatverein Penzberg bisher nicht an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen und belegen mit drei Siegen und vier Niederlagen derzeit den fünften Platz, während der SCA mit 10:4 Punkten Tabellenzweiter ist.

Ihre Abgänge kompensierten die Oberölsbacher mit vier Neuzugängen, die in Form von Erik Reinbok, Andrii Vlasov und Yurii Vovk einmal aus Estland und zweimal aus der Ukraine stammen und alle drei internationale Erfahrung aufweisen. Da in den Regularien des BRV nur zwei der zehn Gewichtsklassen mit ausländischen Ringern besetzt werden dürfen, haben die Gäste zusammen mit dem Ungarn Denis Horvath die Qual der Wahl, in welchen Gewichtklassen sie ihre Spitzenringer einsetzen. Aus Regensburg schloss sich Jonas Zimmermann den Oberpfälzern an, nachdem er im vergangenen Jahr eine ungeschlagene Saison in der Bayernliga Nord rang, dieses Jahr aber erst bei zwei Siegen steht. Gesetzt sind in der Aufstellung des SCO im Halbschwergewicht Thomas Kramer, der sich wohl erneut mit Simon Öllinger messen wird, und im Schwergewicht Aushängeschild Patrik Fanderl. Komplettiert wird der Kader der Gäste durch Altmeister Nikolay Dobrev, Christian Gregor und Jürgen Fürst sowie junge, aufstrebende Ringer wie Fabian Osman Meier, Salman Kaschijew und Felix Leinweber, wobei sich auf beiden Seiten eine exakte Prognose der Aufstellung aufgrund des Wechsels der Stilarten schwierig gestaltet. Die Ringerliga Bayern zeigte sich wie im Vorfeld von allen Seiten erwartet bisher als äußerst ausgeglichen, sodass sich die Zuschauer in der Aufhamer Sporthalle in jedem Fall auf einen spannenden Kampfabend freuen dürfen.

Zu einem Derby kommt es ab 18:00 Uhr im Vorkampf, wenn die zweite Mannschaft auf den TV Traunstein trifft, den man vor sieben Wochen überraschend und hauchdünn mit 20:21 bezwang. Nach der Hinrunde stehen die Ringer aus der Kreisstadt zusammen mit den beiden Bayernliga-Absteigern Kottern und Mietraching sowie Aufsteiger Anger II auf einem geteilten ersten Platz in der Landesliga Süd, wodurch das Duell am Samstag zusätzlich Brisanz erhält. Nach kleineren Startschwierigkeiten haben die Gäste inzwischen gewissermaßen einen Lauf entwickelt und dadurch auch noch gute Chancen, das vor der Saison ausgegebene Ziel, den Aufstieg in die Bayernliga, zu erreichen. Trotz des Auswärtssiegs vor sieben Wochen sind die Ringer aus Angers zweiter Garde am Wochenende tendenziell in der Außenseiterrolle, wenngleich dies auch bereits beim Saisonauftakt der Fall war, sodass die Traunsteiner Ringer ihre Angerer Kontrahenten berechtigterweise nicht unterschätzen dürften. SCA gegen TVT heißt es auch im ersten Kampf des langen Heimkampfabends, wenn sich ab 16:45 Uhr die beiden Schülermannschaften gegenüberstehen, wobei hier der Heimmannschaft nach ihren 5:32 Sieg im September die Favoritenrolle zufällt. Zusätzlich zu den Kämpfen auf der Matte können sich die Zuschauer dieses Mal über zwei Auftritte der „Dance Kids“ und „Dance Teens“ aus der Abteilung Turnen freuen, die in den beiden Pausen vor der zweiten sowie ersten Mannschaft auftreten werden. (Lukas Koch)

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