Simon Öllinger gewinnt Bronze bei Deutschen Meisterschaften

Argstatter, Öllinger und Fröhlich nach der Siegerehrung am Sonntag ((C) Bernhard Mayr).
Argstatter, Öllinger und Fröhlich nach der Siegerehrung am Sonntag ((C) Bernhard Mayr).

Franz Fröhlich und Benedikt Argstatter werden jeweils Achter

Seine dritte Medaille in drei Jahren gewann am vergangenen Wochenende Simon Öllinger vom SC Anger, der sich bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im unterfränkischen Elsenfeld nahe der bayerisch-hessischen Grenze bis 82 kg griechisch-römisch die Bronzemedaille sicherte. Seinen beiden Teamkollegen Franz Fröhlich und Benedikt Argstatter, die jeweils als Bayerischer Meister angereist waren und in den Gewichtsklassen 72 kg griechisch-römisch und 86 kg Freistil beide Achter wurden, blieb ein Sprung aufs Podium dagegen verwehrt.

In der Auslosung gleichzeitig Glück und Pech hatte Simon Öllinger, nachdem er zum einen in der zwölf Teilnehmer starken Gewichtsklasse im Achtelfinale ein Freilos hatte. Zum anderen erwartete ihn auf seinem Weg ins Finale zwangsläufig der Neusser Deni Nakaev, der erst vor wenigen Monaten Bronze bei den U23 Europameisterschaften gewonnen hatte und vor zwei Jahren U20 Weltmeister geworden war. Vor einem potentiellen Halbfinale musste der gebürtige Surberger aber erst im Viertelfinale gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Benedikt Rothe, der vor eineinhalb Jahren zum SV Wacker Burghausen gewechselt war, bestehen und bewältigte diese Aufgabe sicher und souverän. Mit zwei Aktivitätspunkten, einem Durchdreher und einmal Rausschieben gewann Öllinger nach sechs Minuten ungefährdet mit 5:0 und zog damit in das erwartete Halbfinale gegen Nakaev ein. In der ersten Kampfhälfte zeigte sich der heimische Ringer als der aktivere und wurde entsprechend mit einem Aktivitätspunkt sowie einer angeordneten Bodenlage belohnt, aus der keine weiteren Punkte folgten. Im zweiten Durchgang nutzte sein Kontrahent dagegen seine Chance, um den Angerer zweimal aus einer Bodenlage auszuheben und sich letztendlich einen technisch überlegenen Sieg zu sichern. Nach zwei Silbermedaillen in den Jahren 2022 und 2023 hatte Öllinger damit am Folgetag aber immerhin noch die Möglichkeit, sich mit Bronze seine dritte Medaille in Folge zu sichern und gleichzeitig seinen Erfolg aus dem Jahr 2019 zu wiederholen. Der Kampf gegen Marc Fischer von der RG Lahr aus Südbaden begann aus der Sicht des Angerers allerdings denkbar schlecht, als er von einer Stemmschleuder erwischt wurde und so mit 0:4 in Rückstand geriet. Öllinger ließ sich davon nicht beeindrucken und drehte den Kampf im zweiten Abschnitt zu seinen Gunsten, indem er seinen Kontrahenten zuerst für zwei Punkte in die Bodenlage beförderte und anschließend für insgesamt vier Punkte drehte bzw. ankippte. Der Angerer hatte sich damit insgesamt mit 6:4 durchgesetzt und konnte sich somit über die Bronzemedaille freuen.

Einen furiosen Start legte bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften bei den Männern Franz Fröhlich bis 72 kg griechisch-römisch hin, indem er Marc Fischer vom VfK 07 Schifferstadt im Achtelfinale nach einem Suplex und zwei direkt folgenden Durchdrehern nach einer halben Minute von der Matte schickte und ins Viertelfinale einzog. Hier entwickelte sich mit Max Schmalfuß vom KSV Pausa im Vogtland ein spannendes Duell, in dem der Sachse nach einer angeordneten Bodenlage ohne weitere Aktionen mit 0:1 in Führung ging, was der Angerer aber mithilfe von Rausschieben kurz darauf ausgleichen konnte. Nach der Pause nutzte Fröhlich seinerseits eine angeordnete Bodenlage für einen Durchdreher, wonach er mit 4:1 in Front lag. Mit einem Punkt durch Rausschieben sowie einem weiteren aufgrund einer Verwarnung für Entziehen vom Kampfgeschehen kam Schmalfuß auf 4:3 heran und übernahm schließlich wieder die Führung, als er den Angerer nach einem Vorbeireißer in die Bodenlage überführte. Diesen knappen 4:5 Rückstand konnte Fröhlich nicht mehr aufholen und schied damit unglücklich als Achter seiner Gewichtsklasse aus.

Bis 86 kg Freistil stand Benedikt Argstatter im Achtelfinale Christoph Henn vom SC Kleinostheim gegenüber, gegen den er in der ersten Hälfte nach einer Aktion aus der Kopfklammer sowie einem Punkt durch Rausschieben mit 3:0 in Führung lag. Nach der Pause fand der Lokalmatador besser in den Kampf und sammelte jeweils per Beinangriff mehrere Punkte, die am Ende eine 3:8 Niederlage für den Angerer bedeuteten. Da Henn im Halbfinale am Deutschen Meister des Vorjahres scheiterte, schied Argstatter als Achter seiner Gewichtsklasse aus. Abgesehen der drei Angerer waren aus dem Bezirk Inn/Chiem in Form von Tobias Küpper vom TSV Berchtesgaden, Andreas Dik vom TV Traunstein sowie Magomed Kartojev, Benedikt Rothe, Alexander Kreimer und Eduard Tatarinov vom SV Wacker Burghausen noch sechs weitere heimische Sportler bei den Deutschen Meisterschaften vertreten, aus denen letzterer mit der Verteidigung seiner Goldmedaille bis 92 kg Freistil herausragte. (Bericht: Lukas Koch)

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